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Hauskaninchen rechtzeitig impfen

© Julia Sälzer/pixelio.de

Myxomatose

Die Myxomatose auch Kaninchenpest genannt, ist eine verlustreiche Seuche, die vor allem unter den Wildkaninchen sehr verbreitet ist. Wer zwischen Mai und Oktober auf ein scheinbar zahmes Kaninchen trifft, hat vermutlich ein Myxomatose-Opfer vor sich. Man erkennt es an starken Schwellungen der Augenlider, die das Tier nahezu erblinden lassen. Der Kopf kann unförmig aufgetrieben sein durch teigig bis feste Schwellungen vor allem an Nase, Lippen und Ohren. Meist sind auch massive Atembeschwerden sichtbar und hörbar. Unterdrücken Sie bei einer solchen Begegnung den Impuls, das Tier zu Hause gesund zu pflegen. Die Erkrankung ist nicht behandelbar und endet in jedem Fall tödlich. Wer gar selbst Kaninchenhalter ist, könnte einen solchen Entschluss bitter bereuen. Der Myxomatose-Erreger, ein Virus, kann durch direkten Kontakt, aber auch unreine Hände des Menschen leicht auf das geliebte Haustier übertragen werden. Auch sollte kein Grünfutter aus solchen Krankheitsarealen an Hauskaninchen verfüttert werden. Der Hauptübertragungsweg von Wild- auf Hauskaninchen ist jedoch der über Stechmücken. Da diese Überträger nur schwerlich aus dem Lebensbereich der Hauskaninchen zu verbannen sind, ist die Impfung der beste Schutz. Wer Kaninchen in Gebieten hält, die wegen stehender Gewässer und milder Winter nur kurze Zeit stechmückenfrei sind, sollte seine Tiere zweimal jährlich impfen lassen.

Kaninchenseuche

Die Kaninchenseuche oder Rabbit Hemorrhagic Disease (RHD) ist eine weitere spezielle Virusinfektion der Kaninchen. Hohes Fieber, Appetitlosigkeit, Apathie, Krämpfe, Atemnot, Blutungen aus den Körperöffnungen und rascher Tod sind ihre Merkmale. Die Ansteckung erfolgt direkt von Tier zu Tier oder indirekt über den Tierbesitzer, Einstreu, Futter, oder Insekten. Auch hier gilt: Zur Vorbeugung ist in jedem Fall die  Impfung anzuraten.


Foto: Julia Sälzer/pixelio.de

 
 
 

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