Bis zu 50 Prozent aller Katzen sind übergewichtig oder sogar fettleibig. Zu viel Speck auf den Rippen zu haben ist aber nicht nur eine optische Angelegenheit. Es ist ein erheblicher Risikofaktor für Krankheiten wie Diabetes, Herz-/Kreislauf- und Gelenkerkrankungen, die die Lebenserwartung eines Tieres um bis zu 2 Jahre verkürzen können.
Außerdem vertragen „Dickerchen“ weniger Hitze, sind reizbarer und nicht so beweglich wie ihre normalgewichtigen Artgenossen. Häufig ist auch ihr Immunsystem geschwächt.
Bei vielen Katzen wird der Grundstein zum Übergewicht schon im Welpenalter gelegt. Durch eine zu reichhaltige Fütterung werden mehr Fettzellen als bei normal ernährten Welpen gebildet. Die Anzahl der Fettzellen ändert sich später nicht mehr, sodass im Erwachsenenalter ein höheres Übergewichtsrisiko besteht. Dauerhaft zu viel zugeführte Kalorien, führen letztlich zur Fettsucht (Adipositas). Als fett wird ein Tier erachtet, wenn sein Körpergewicht 20 Prozent über dem Idealgewicht seiner Rasse liegt. Das Risiko für Fettsucht nimmt im Alter zwischen 6 und 12 Jahren deutlich zu.
Neben dem Zuviel an Futter wird das stetige Zunehmen - vor allem bei Wohnungskatzen - durch Bewegungsmangel begünstigt. Hinzu kommt, dass mit zunehmendem Gewicht die Bewegungsfreude nachlässt, sodass ein Teufelskreis entsteht. Aber auch die Veranlagung zur Dickleibigkeit spielt eine Rolle. Ebenso birgt die Kastration ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Übergewicht, denn der Einfluss der Geschlechtshormone, die Appetit und Stoffwechsel regulieren, fällt weg. Übermäßiger Appetit bei gleichzeitig vermindertem Energiebedarf ist häufig die Folge. In seltenen Fällen kann aber auch eine Erkrankung Ursache der Gewichtszunahme sein. Umso wichtiger ist deshalb die tierärztliche Kontrolle, wenn ein Tier stetig zunimmt.
Ob Ihr Tier normalgewichtig ist oder schon zuviel Speck angesetzt hat, können Sie anhand der folgenden Merkmale schnell selbst beurteilen:
1. Sind Rippen und Wirbelsäule schwer ertastbar?
2. Ist die Taille kaum ausgeprägt?
3. Hängt der Bauch durch?
4. Sieht das Gesicht runder aus und sind die Backen dicker?
Zu diesen äußeren Anzeichen kommen meist noch Verhaltensänderungen hinzu. So sind übergewichtige Tiere oft müde und nur schwer zum Spielen anzuregen. Dicke Katzen zögern z. B. beim Springen auf Möbel, können sich nicht mehr richtig putzen und haben deshalb filziges Fell auf dem Rücken oder im Schwanzbereich.
Wenn Sie einige dieser Anzeichen bei Ihrem Tier feststellen, dann sollten Sie baldmöglichst tierärztlichen Rat einholen.
In der Tierarztpraxis wird Ihr Tier gewogen und genau untersucht, um auszuschließen, dass eine Erkrankung Ursache des Übergewichts ist. Ist dies geklärt, wird festgelegt, wie viel der Patient innerhalb welchen Zeitraumes abnehmen sollte. Hierfür wird ein individueller Ernährungsplan und ein Bewegungsprogramm erstellt. Ihre Bemühungen werden mit Sicherheit von Erfolg gekrönt sein, wenn
Ist das angestrebte Gewicht erreicht, sollten Sie künftig durch eine verantwortungsvolle Fütterung und Haltung dafür sorgen, dass Ihr Tier „in Form“ bleibt“. Sie leisten damit einen entscheidenden Beitrag zu seiner Gesunderhaltung.
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