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Schnabelräude beim Wellensittich

© Aron / pixelio.de

Das Krankheitsbild der Schnabelräude ist unverwechselbar. Borkige, mit winzigen Löchern durchsetzte Beläge am Schnabelwinkel, um die Augen oder die Nasenöffnungen lassen keinen Zweifel: hier sind Grabmilben am Werk, die sich durch die Hornschichten der Vogelhaut bohren und sich von dem dabei anfallenden Zellmaterial ernähren.

Bereits im Nest werden die Parasiten auf die Jungvögel übertragen. Bis zu 1 1/2 Jahren kann es jedoch dauern, bis die ersten Symptome sichtbar werden. Viele Wellensittiche sind latent infiziert. Das bedeutet, dass sie durch den Milbenbefall nicht merklich erkranken, solange ihre Abwehrkraft nicht durch andere Erkrankungen oder Fehlernährung geschwächt wird. Ist die Schnabelräude erst einmal ausgebrochen, kann sie sich mit der Zeit auch auf die federlose Beinhaut und die Gegend um die Kloake ausdehnen.

Die erste Behandlung muss der Tierarzt vornehmen. Mit speziellen Lösungen weicht er die Borken auf und löst sie vorsichtig ab. Die Krusten enthalten Milben und Eier und müssen sorgfältig vernichtet werden. Anschließend werden die betroffenen Stellen vom Tierbesitzer weiterbehandelt, indem er sie täglich mit einer milbenabtötenden Flüssigkeit betupft. Scheue Vögel, die nicht täglich gefangen werden können, erhalten ein Präparat, das in größeren Zeitabständen auf den Nacken aufgetropft wird. Es verteilt sich dann in der Haut und lässt die noch vorhandenen Milben nach und nach absterben.



Foto: Aron/pixelio.de

 
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